Richtig angepasster Luftdruck bei verschiedenen Fahrbahnzuständen

Die angegebenen maximalen Tragfähigkeiten des angegebenen Luftdrucks gelten

bis zu einer Geschwindigkeit von 160 km/h (Index Q). Bei größerer, bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit und schnellerer Fahrt muß der Luftdruck erhöht werden, um die gleiche Tragfähigkeit zu gewährleisten bzw. darf die Tragfähigkeit des Reifens nicht zu 100% ausgenutzt werden. Im Regelfall macht das eine Erhöhung des Luftdrucks um 0,1 bar pro zusätzlicher 10 km/h aus.

 

Unabhängig davon empfiehlt es sich, in bestimmten Situationen bei langsamer Geländefahrt den Luftdruck abzusenken. Dadurch verbreitert und vergrößert sich die Reifenaufstandsfläche, zusätzlich wird die Traktion durch Verzahnung des Profils mit dem Untergrund verbessert. Die Gefahr des Einsinkens in weichen Boden wird verringert. Gleichzeitig erhöht sich die Flexibilität des Reifens, so dass er stärker einfedert und spitze, scharfkantige Steine sowie kleine Hindernisse etc. gefahrloser überfahren kann. Die größere Flexibilität sorgt auch für eine bessere Selbstreinigung des Profils im Schlamm und auf Schnee. Auch auf Sand empfiehlt es sich, den Luftdruck abzusenken, da sich auch hier eine größere Bodenaufstandsfläche vorteilhaft auf die Traktion auswirkt. Der Luftdruck darf allerdings niemals 50% des Nenndruckes oder 1,2 bar unterschreiten, dabei darf eine Geschwindigkeit von 80 km/h nicht überschritten werden. Bei Rückkehr auf befestigte Straßen ist unbedingt der ursprüngliche Luftdruck wieder einzustellen, da dann wieder höhere Geschwindigkeiten erzielt werden. Wird längere Zeit mit verringertem Luftdruck bei hohem Tempo gefahren, heizt sich der Reifen durch die verstärkte Walkbewegung übermäßig auf und es kann zu struktureller Schwächung bis hin um Ausfall des Reifens kommen. Die Folgen können auch erst viel später auftreten, wenn ein unmittelbarer Zusammenhang mit der Fahrt bei Minderluftdruck nicht mehr festzustellen ist.

 

 

Fahrbahnbeschaffenheit Luftdruck-Reduzierung

Luftdruck auf der Straße:

Richten Sie sich nach den Angaben des Fahrzeugherstellers um Sicherheitsrisiken,

hohen Verschleiß, Überhitzung der Reifen und Leistungseinbußen des Fahrzeugs zu vermeiden.

 

Luftdruck im Gelände:

Schotter/Fels -10%

Sand -25 – 40%

Schlamm -30%

Lockerer Boden bei sehr geringen

Geschwindigkeiten und kurzen Strecken bis zu – 50%

 

Reifen mit LT-Markierung

Besitzen die Geländereifen eine LT-Markierung (LT=Light Truck), so sind Tragfähigkeitszuschläge ohne Erhöhung des Luftdrucks möglich, da LT-Reifen in der Regel ein höheres Luftdruckniveau besitzen.

 

 

Quelle: Dunlop